Konsistenz

Eine Menge von Aussagen ist konsistent (widerspruchsfrei) gdw. sich aus ihnen kein Widerspruch ableiten läßt. Wir sahen bereits, daß Konsistenz eine elementare Forderung ist, die man an Theorien stellen muß. Dasselbe Erfordernis trifft jeden wissenschaftlichen Text. Wenn ich z.B. auf S. 10 sage, dass Deutsch keine Postpositionen hat, und auf S. 20 den Ausdruck ihrer Kinder wegen als Beispiel anführe, ist mein Text inkonsistent.

In jedem Argument ist zu zeigen, wie der zweite Schritt aus dem ersten folgt. Bei Behauptungen verweist man daher zurück auf ihre Voraussetzungen (die sich in einem früheren Kapitel befinden können). Ein solcher logischer Zusammenhang besteht z.B. zwischen der in der Einleitung eingeführten Theorie, den aus ihr abgeleiteten Analyseprinzipien, der Analyse selbst und ihren Ergebnissen. Ein Argument, dessen Schlußfolgerung nicht aus den Prämissen folgt, ist inkonsistent (genauer, ein non sequitur).

Aus der Aussagenlogik sind eine Reihe von Argumentations- oder Schlußfiguren (traditionell modi genannt) bekannt, die aus logischen Gründen immer funktionieren. Dazu zwei Beispiele:

In dem Maße, in dem man sich mit seiner Argumentation an die Logik hält, sichert man also ihre Konsistenz.

Kohärenz

Ein Text ist kohärent (zusammenhängend) gdw. seine Teile miteinander zusammenhängen. Im einzelnen:

Die Teile einer wissenschaftlichen Arbeit müssen auf allen Ebenen in einem gewissen Gleichgewicht bzw. einer vernünftigen Proportion stehen: