Klänge

Ton (musikalischer Schall): Schall, der ausschließlich durch periodische Schwingungen zustandekommt. Ein Ton, der auf einer einzigen Schwingung (Sinusschwingung) basiert, ist ein reiner Ton. Solche kommen in der Natur nicht vor. (Am reinsten ist der Flötenton.) Ein komplexer, also aus mehreren Schwingungen zusammengesetzter Ton ist ein Klang (s.u.).
Bsp. (für solche komplexen Töne): Kesselpfeife, Saiteninstrument, Vokal.

Das Beispiel gibt den Klang einer Flöte und dessen Repräsentation durch ein Spektrogramm wieder. Zur Interpretation der Darstellung s.u.

Oberton: Ein natürlicher Körper erzeugt immer eine komplexe Schwingung: Er schwingt erstens als ganzer, woraus die Grundschwingung mit der Grundfrequenz resultiert; und zweitens schwingen seine Teile, woraus weitere (höhere) Frequenzen resultieren. Jede dieser Schwingungen ergibt einen Oberton. Wenn nur ganze Teile schwingen (½, ⅓ usw.), beträgt jede Oberfrequenz ein ganzzahliges Vielfaches der Grundfrequenz und ergibt dann einen harmonischen Oberton. Andernfalls ist es einfach eine Frequenzkomponente oder, in der Phonetik, ein Formant.

Klang: Ein Klang ist ein Schall aus einer solchen komplexen Schwingung, die durch die Kombination einer Grundschwingung mit Oberschwingungen entsteht. Er weist ein Schallspektrum oder Frequenzband auf.

Während ein Ton jedenfalls durch die Periodizität seiner Schwingung definiert ist, herrscht beim Klang in dieser Beziehung begriffliche Unklarheit. Im klarsten Falle ist ein Klang ausschließlich aus Tönen zusammengesetzt. Aber selbst Töne sind in der Natur nicht rein, sondern haben Beimengungen von Geräusch. Dasselbe gilt für alle in der Natur vorkommenden Klänge. Und wenn die Grundschwingung aperiodisch ist, sind auch ihre Obertöne aperiodisch.
Bsp.: stimmhafter Frikativ.

Grundfrequenz: die niedrigste Frequenz eines Frequenzbandes; d.i. der größte gemeinsame Teiler der Komponenten. Sie bestimmt die Höhe eines Tons und die Tonhöhe eines Sprachlauts. Auch die Stimmhöhe wird i.w. durch die Grundfrequenz bestimmt.