Die Orthographie ist eines der Aushängeschilder einer schriftlichen Arbeit; sie spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle bei ihrer Beurteilung. Für seit 2006 abgefaßte Texte¹ gilt das Amtliche Regelwerk “Deutsche Rechtschreibung”, welches auf dem Web kostenlos zur Verfügung steht.

Interpunktion

Einklammerung

• Alles, was im laufenden Text eingeklammert ist, ist grammatisch optional (s. Abschnitt zum Stil). Das heißt, der Text muß mit und ohne den eingeklammerten Ausdruck sowohl grammatisch und orthographisch korrekt als auch sinnvoll sein. Das schließt auch Interpunktion ein. Einzige Ausnahme sind Leerzeichen, mit denen Klammerausdrücke abgesetzt werden, die aber mit diesen entfallen würden.
• Der laufende Text muß sich restlos in Sätze zerlegen lassen. Jeder Ausdruck, der nicht selbst ein Satz ist, ist daher Teil eines anderen Satzes. Das gilt auch für eingeklammerte Ausdrücke. Daher setzt man z.B. eingeklammerte Literaturhinweise nicht zwischen zwei Sätze, sondern vor das schließende Satzzeichen des Satzes, zu dem sie einen Hinweis geben. Also nicht:

Orthographie ist edel. (Duden 1998:23f) Und Orthographie ist gut.

Sondern:

Orthographie ist edel (Duden 1998:23f). Und Orthographie ist gut.

Kommasetzung

Der mit Abstand am häufigsten begangene Kommafehler resultiert aus der Anwendung einer vermeintlichen Regel “vor und steht kein Komma”. Ein oberflächlicher Blick in den Duden – oder sogar in das Web – lehrt, daß eine solche Regel nicht Bestandteil der deutschen Orthographie ist. Was mit Komma abzuschließen ist – insbesondere ein Nebensatz, der nicht am Satzende steht –, ist mit Komma abzuschließen, egal ob da und folgt oder nicht.

¹ Die Orthographie dieser Website ist seit der Rechtschreibreform von 2005 teilweise veraltet, aber hoffentlich gemäß dem bis dahin gültigen Standard konsistent.