In elektronischen Texten kommt keine Sequenz von Leerzeichen vor. Was man auf der Schreibmaschine durch wiederholtes Betätigen der Leertaste bezweckt, erreicht man in der Textverarbeitung auf andere Weise:
Alle diese Operationen sind im Abschnitt über Absätze beschrieben.
Abkürzungen sollen am Zeilenende nicht getrennt werden. Das gilt auch für solche, die Punkte enthalten, wie d.h., i.w., z.B. usw. Wenn man sie ohne internes Spatium schreibt, entsteht zwar das Problem der Trennung nicht; aber die Ästhetik perfekter Typographie verlangt ein minimales Spatium hinter einem solchen internen Punkt. Ein gewöhnliches Leerzeichen kann man nicht benutzen; denn es ist optisch zu breit und wird bei Blocksatz noch weiter in die Breite gezogen. Die Tabelle veranschaulicht die zur Auswahl stehenden Abstände:
Spatium | Unicode | Beispiel |
---|---|---|
gewöhnlicher Wortabstand |   | d. h. |
schmales Leerzeichen, nicht trennend |   | d. h. |
schmales Leerzeichen (1/6 m) |   | d. h. |
haarfeines Spatium |   | d. h. |
ohne Spatium | – | d.h. |
Angebracht scheint Zeichen 2006; allerdings ist da die Verhinderung des Zeilenumbruchs nicht garantiert. Das schmale Leerzeichen kann man übrigens auch zur Gliederung langer Zahlen u.ä. verwenden.
Ebenso kommt keine Sequenz von Leerzeilen (“feste neue Zeile”) vor. Soll oberhalb einer Textzeile bzw. einer Überschrift größerer Durchschuß sein, so legt man den für den Absatz fest, der mit dieser Zeile beginnt.
Hiervon gibt es eine einzige Ausnahme: Der Durchschuß über einer Überschrift ist größer, wenn sie auf Text (d.h. die letzte Zeile des vorangehenden Abschnitts) als wenn sie auf eine Überschrift (des nächsthöheren Ranges) folgt (wie durch die vorangehenden Überschriften illustriert). Gebräuchliche Textverarbeitungen wissen davon nichts. Daher muß man den initialen Durchschuß der Überschrift für den letzteren Fall in der Formatvorlage festlegen und im ersteren Fall jeweils im Text eine Leerzeile davorsetzen.
Ob ein sprachlicher Ausdruck im laufenden Text verwendet oder erwähnt wird, macht für den Sinn einen entscheidenden Unterschied. Dieser wird daher jedenfalls typographisch bezeichnet. Wie man das macht, darüber gibt es verschiedene Konventionen. Die in der Linguistik und der Philosophie gültigen sind die folgenden:
Die Unterscheidung zwischen dem Bezug auf den Ausdruck und dem Bezug auf die Bedeutung ist typisch und wesentlich für die Linguistik. Kursivsatz wird tatsächlich fast nur in der Linguistik, dort jedoch systematisch, so wie angegeben eingesetzt. Er steht deshalb im Text nicht mehr für andere Funktionen (z.B. zur Hervorhebung) zur Verfügung. Mehr dazu anderswo.
Die Kombination eines Ausdrucks mit seiner Bedeutung wird wie in folgendem Beispiel angegeben:
Aber frz. rentre “kommt heim” ist einsilbig.
Die typographische Bezeichnung der genannten Unterschiede ist für Ausdrücke im laufenden Text unabdingbar. Sind Ausdrücke dagegen vom laufenden Text abgesetzt, z.B. in Form eines eingerückten und durchgezählten Beispiels, in einer Tabelle oder einem Schaubild, so bestimmt dessen Systematik (und ggf. außerdem die Legende) die Natur der enthaltenen Ausdrücke hinreichend; dann kann man auf typographische Differenzierung verzichten. Näheres anderswo.
Der innere Rand – bei einseitig bedrucktem Papier also der linke – soll mindestens 3cm und mindestens so breit sein wie der äußere.
Die Silbentrennung (= Worttrennung) der Textverarbeitungsprogramme funktioniert in 99% der Fälle, ist also empfehlenswert. Wählt man sie nicht, so werden Wörter am Zeilenende nicht getrennt, was zu sehr unschönem Flattersatz bzw. im Blocksatz zu schütteren Zeilen führt. Daher:
Für die typographische Form (insbesondere linguistischer) wissenschaftlicher Hausarbeiten kann man noch das auf dem Web liegende Formblatt für die Abfassung linguistischer Arbeiten benutzen.